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Managementverträge im Sport – ein entscheidender Faktor für den Erfolg

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Managementverträge im Sport – ein entscheidender Faktor für den Erfolg

Andreas Leiter


Maximilian Berger, ein junger Hockeyspieler aus dem Pustertal, steht an der Schwelle zu einer vielversprechenden Karriere im Profisport. Nach Jahren harter Arbeit, unzähligen Trainingsstunden und herausragenden Leistungen als junger Wolf in der Jugendliga hat er endlich den Sprung in den Profibereich geschafft. Mit der Unterstützung seiner Familie und Trainer hat Maximilian nicht nur seine Fähigkeiten auf dem Eis perfektioniert, sondern auch die Bedeutung eines starken Teams hinter sich erkannt. Er steht vor der Herausforderung, seine Karriere auf das nächste Level zu heben und sucht nach einem Managementpartner, der nicht nur seine sportlichen Erfolge maximiert, sondern auch seine Interessen außerhalb der Eisarena vertritt. In diesem entscheidenden Moment seiner Karriere stößt Maximilian auf die komplexe Welt der Managementverträge im Sport. 


RA Andreas Leiter: Im hochkompetitiven Sportumfeld sind Managementverträge mehr als nur eine Formalität – sie sind ein entscheidender Baustein für die Karriere von Athletinnen und Athleten. Diese Verträge legen nicht nur die finanziellen Aspekte der Zusammenarbeit zwischen Sportlern und Sportlerinnen und ihrem Management fest, sondern definieren auch die Grundlage für eine erfolgreiche und zielgerichtete Partnerschaft. In diesem Rechtstipp zum Vertragsrecht beleuchte ich die verschiedenen Facetten eines Managementvertrages.

Allgemeine Klauseln:

Die Basis eines jeden Managementvertrags bildet die Definition der Leistungen, die vom Manager erbracht werden sollen. Dazu gehören unter anderem Karriereplanung, Vertragsverhandlungen und Marketingstrategien. Es ist zudem notwendig, dass die Vertragsdauer, Kündigungsbedingungen und Vertraulichkeitsklauseln klar und fair für beide Parteien formuliert sind.

Vergütungsmodelle:

Die Vergütung des Managers kann unterschiedlich strukturiert sein – sei es durch einen festen Prozentsatz der Einnahmen des Sportlers, ein festgelegtes Jahresgehalt oder leistungsabhängige Bonuszahlungen. Eine transparente und faire Vergütungsstruktur ist fundamental für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Sportler und Manager.

Exklusivitätsvereinbarungen:

Die Exklusivitätsvereinbarung regelt, inwiefern der Sportler berechtigt ist, neben dem Hauptmanager noch weitere Expertinnen und Experten für spezifische Bereiche zu engagieren. Diese Klausel schützt sowohl die Interessen des Managers als auch die des Sportlers, indem sie die Zusammenarbeit klar definiert. Es kann auch  für den Sportler und / oder die Managerin sinnvoll sein, zum Beispiel Agenten mit speziellen Kenntnissen in bestimmten Bereichen wie Marketing, Sponsoring oder Rechtsberatung mit einzubeziehen oder Partner ins Boot zu holen, die in anderen Ländern tätig sind, um den Sportler auf internationaler Ebene zu repräsentieren. Das gilt auch für die Zusammenarbeit mit Experten für die Aushandlung spezifischer Verträge, wie Werbe- oder Sponsoringverträge, Personen für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit und schließlich Experten für Karriereplanung und -entwicklung, insbesondere nach der aktiven Sportkarriere.

Kündigungsrecht des Sportlers:

Ein flexibles Kündigungsrecht gibt dem Sportler die notwendige Sicherheit, die Zusammenarbeit bei Unzufriedenheit oder sich bietenden neuen Möglichkeiten beenden zu können. Dies gewährleistet, dass der Athlet stets die Kontrolle über seine Karriere behält und im besten Interesse handeln kann.


Über die Klauseln hinaus:

In einem Managementvertrag zwischen einem Sportler und einem Manager sind zwar bestimmte Leistungen und Ziele definiert, doch ihre erfolgreiche Umsetzung beruht auf dem beidseitigen Engagement und Vertrauen. Eine offene und klare Kommunikation ist für eine fruchtbare Zusammenarbeit unerlässlich. Beide Parteien sollten auf die Karriereentwicklung des Sportlers abgestimmte Ziele verfolgen. Wichtig ist dabei die Transparenz in finanziellen Angelegenheiten, um Missverständnisse zu vermeiden. Der Manager sollte zudem die Privatsphäre des Sportlers respektieren und eine professionelle Distanz wahren.


Gerade in Krisenzeiten ist die emotionale und strategische Unterstützung des Managers entscheidend. Darüber hinaus sollte der Manager den Sportler bei der Karriereplanung über seine aktive Laufbahn hinaus unterstützen, etwa bei der Umorientierung oder Weiterbildung. Damit hängt ein weiterer wichtiger Aspekt zusammen: der Aufbau eines stabilen Netzwerks, das dem Sportler auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere zugutekommen kann.


Fazit

Ein gut durchdachter Managementvertrag ist unerlässlich für die erfolgreiche Karriere eines Sportlers. Er bietet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern legt auch den Grundstein für eine vertrauensvolle und zielorientierte Zusammenarbeit. Sportler und Manager sollten daher großen Wert auf eine detaillierte Ausarbeitung und Verhandlung ihres Vertrags legen, um langfristigen Erfolg zu erzielen.




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(Stand März 2024)